Die Menschen werden flexibler, Individualisierung ist ein Megatrend, Freizeit wird knapper und Sport kann man inzwischen dank Fitness-Apps praktisch überall treiben. Kein Wunder, dass viele Sportvereine um ihre Existenz bangen und händeringend nach einer zukunftssicheren (Digital-) Strategie suchen. Wir geben Denkanstöße.
Warum treten Menschen in Sportvereine ein?
Die Liste der Probleme, mit denen Sportvereine kämpfen, ist lang: Sinkende Mitgliederzahlen und – damit einhergehend – sinkende Einnahmen, schulpolitische Veränderungen wie Ganztagsunterricht, die den Nachwuchs vom Nachmittagstraining fernhalten und sinkendes ehrenamtliches Engagement sind nur die Spitze des Eisbergs. Immer weniger Menschen wohnen ihr Leben lang am selben Ort. Wer aber alle paar Jahre berufsbedingt umzieht, tritt vielleicht nicht in jeder neuen Stadt in einen Verein ein – sondern wechselt zu einer Individualsportart, die er in seinen Alltag integrieren kann. Nicht umsonst sprießen allerorts Fitnessstudios sowie Kletter- und Boulderhallen aus dem Boden. Was können Vereine vor diesem Hintergrund unternehmen, um sich optimal für die Zukunft aufzustellen? Zunächst sollten sie sich noch einmal vor Augen führen, aus welchen (Haupt-) Motiven heraus Menschen Mitglied bei ihnen sind beziehungsweise werden.
Mitglieder im Sportverein wollen …
01. Sport treiben & etwas für ihre Gesundheit tun
02. Gemeinschaft & soziales Miteinander
Was auch immer Vereine in Zukunft unternehmen: Sie müssen diese Mitgliederbedürfnisse erfüllen.
Die Digitalisierung ist eine große Chance für Sportvereine: Neue Lösungen entlasten Ehrenamtliche und helfen Vereinen, attraktiv für Mitglieder und Sponsoren zu bleiben.
- Gregor Demmer –
Menschen sind es heute gewohnt, ihr Leben mit ihrem Smartphone zu organisieren – Busfahrkarten werden über eine App bezahlt, Lebensmitteleinkäufe zur Abholung vorbestellt und Friseurtermine online gebucht. Spätestens in ein paar Jahren wird es kein Kind mehr verstehen, warum es auf einem Sportplatz mit Bargeld bezahlen soll oder der Mitgliedsantrag für einen Sportverein auf Papier ausgefüllt werden muss. Kurz: Wenn Sportvereine nicht antiquiert wirken wollen, müssen sie mit der Zeit gehen. Angenehmer Nebeneffekt: Digitale Lösungen können die Vereinsarbeit effizienter gestalten und Ehrenamtlichen damit mehr Zeit für sinnstiftende Tätigkeiten bescheren. Im Folgenden geben wir Denkanstöße und zeigen, dass sich vielfältige Aspekte der Vereinsarbeit digitalisieren lassen.
Der Sportverein der Zukunft nutzt die Chancen der Digitalisierung
01
Mitglieder- verwaltung
Ein moderner Verein nutzt schon heute keine Papiervordrucke mehr, wenn sich Neumitglieder anmelden. Künftig wird das Vereinsbüro komplett virtuell organisiert: Mitgliederdaten werden zentral gespeichert und per App direkt von den Vereinsmitgliedern selbst aktualisiert. Verstaubte Ordner, verlorene Zettel und leere Druckerpatronen gehören der Vergangenheit an, was Arbeit, Zeit und Geld spart.
02
Zuschauer- management
Der Verein der Zukunft wird dank Online-Ticketverkauf schon vor einem Spiel gut abschätzen können, wie viele Zuschauer kommen. Das ermöglicht eine optimale Bedarfsplanung für den Verkauf von Getränken und Speisen. Das Stadionheft wird den Zuschauern digital auf dem Smartphone zur Verfügung gestellt. Am Platz sind dank App digitale Gewinnspiele und weitere Aktionen möglich. Muss ein Spiel verlegt werden, erfahren die Zuschauer das per Push-Nachricht.
03
Trainings- & Sportbetrieb
Während der Corona-Zeit müssen die Kontaktdaten aller Zuschauer, aber auch Spieler erfasst werden. Eine App-basierte Plattform macht Papierlisten überflüssig. Auch nach Corona ist eine Trainingserfassung sinnvoll: Trainer können damit besser planen und im Nachgang Statistiken zur Beteiligung auswerten. Dank intelligenter Lösungen lässt sich die Belegung von Spielfeldern und Hallen optimal steuern.
04
Kommunikation
Transparente Vereine übertragen ihre Vorstandssitzungen an alle Mitglieder und können diese dank moderner Technik ortsunabhängig durchführen. Die Organisation von Wandertagen, Jahreshauptversammlungen und weiteren Veranstaltungen findet virtuell statt und auf diesem Wege werden die Mitglieder auch dazu eingeladen. Eine gelungene Außendarstellung berücksichtigt neben Social Media moderne Kanäle wie digitale Werbetafeln – was auch für Sponsoren interessant ist.
05
Finanzen
Fans und Unterstützer werden mithilfe einer individuellen Spenden-Website aktiviert, Eintrittskarten online verkauft und am Sportplatz wird bargeldlos bezahlt. Alle Zahlungen im Verein werden digital abgewickelt und verwaltet, das Sammeln und Abheften von Einzugsermächtigungen gehört der Vergangenheit an. Optimal: Alle diese Funktionen werden von einem System abgedeckt.
06
Infrastruktur
Sportplatz und -halle sind mit W-Lan ausgestattet. Das ermöglicht nicht nur den App-basierten, bargeldlosen Sportplatz, sondern erlaubt es auch, Bilder und Videos von Spielen direkt in Social Media zu teilen. Das wiederum erhöht die Reichweite des Vereins gerade bei einer jungen Zielgruppe. Gleichzeitig können Trainer mit Tablets arbeiten und Gebäude mit smarter Sicherheitstechnik ausgestattet werden. So kann jeder, der dazu berechtigt wird, mit seinem Handy das Licht sowie die Türen steuern.
Neben den oben aufgeführten gibt es noch vielfältige weitere Punkte, die Sportvereine digitalisieren können, um Zeit (und oftmals auch Geld) zu sparen und sich attraktiver für (Neu-) Mitglieder und Sponsoren zu machen. Zur echten Hilfe für Vereinsvertreter werden die technischen Möglichkeiten dabei aber erst, wenn sie aus einem Guss sind – mit einer Vielzahl an „Insellösungen“ ist niemandem geholfen. Wir entwickeln unser kostenfreies System Vereinsticket.de daher zu einer Plattform mit vielfältigen Funktionen weiter, mit deren Hilfe Sportdeutschland sich optimal für die digitale Zukunft aufstellt.
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